Bienenwachs ist die natürliche Verpackung des Honigs und gehört zur eigentümlichen Umgebung der Biene.
Der Kreisimkerverein mit seinen 14 Ortsvereinen initiierten Anfang des Jahres einen eigenen Bienenwachskreislauf . So soll die hohe Qualität des Imkerhonigs gewährleistet werden. Unser Anliegen ist es, ein für den Verbraucher einwandfreies Lebensmittel ohne Rückstände herzustellen.
Was ist das Problem?
In Umlauf geratene Mittelwände aus verfälschtem Wachs gefährden Bienen und die Qualität des Honigs. Mittelwände sind flache Wachsplatten (sogenannte „Wachstafeln“), die der Imker in Rähmchen einspannt und sie in seinen Bienenkästen einhängt. Die Arbeiterbienen bauen sie im Laufe der Saison mit ihrem selbst ausgeschwitzten Wachs weiter aus. In die so entstandenen Zellen legen sie ihre Larven und ihren Honig. Mittelwände werden in der Imkerei verwendet, um den Wabenbau der Bienen zu ordnen und zu beschleunigen.
Gepanschte Mittelwände, die in den Umlauf geraten sind, gefährden seit einiger Zeit und anscheinend in zunehmendem Maße die Bienen, weil sie Stearin und Paraffin enthalten. Wenige Larven, die in diesem verfälschten Wachs heranreifen schlüpfen. Häufig sind die Bienen zu klein oder es entstehen Bienenvölker, die den Winter nicht überleben können. Zudem kommt es zu Qualitätseinbußen beim Honig und zu einer abnehmenden Bestäubungsarbeit der Honigbiene.
Leider gibt es bis heute keine Richtlinien, Normen oder andere verbindliche Werte, dem ein Bienenwachs für die Herstellung der Mittelwände entsprechen muss. Für den Imker selbst ist schwer oder auch gar nicht zu ermitteln, ob die Mittelwände, die er kauft, verunreinigt sind, oder nicht.
Unser Vorhaben:
Deswegen möchten wir den Wachs den unsere Bienen selbst produzieren „recyceln“, indem wir ihn nutzen, um eigene Mittelwände herzustellen.
Dafür haben wir folgendes Material angeschafft:
- eine Prägewalze zur Herstellung der Mittelwände für 7075 Euro,
- Formen für die Wachstafeln für ca. 120 Euro,
- ein Wasserbad zum Erwärmen der Wachstafeln für ca. 300 Euro,
- einen Schneidetisch ca. 3m und einige Kleinteile für ca. 465 Euro und
- ein Trichter für ca. 40 Euro.
Für die Anschaffung des Materials entstanden uns Kosten in Höhe von ca. 8.000 €.